Aktuelles
WHU: Die Feuerwehr muss bei der Entwicklung des Ortes mithalten können!
Anlässlich der letzten Sitzung des Feuerwehrausschusses informierten die Wehrführer – angestoßen durch die WHU - über die aktuelle Situation der Feuerwehr.
Die Wehrführer verteilten Unterlagen, in denen u.a. grafisch dargestellt ist, innerhalb welcher Zeit die Wehren in den verschiedenen Ortsteilen zu Lösch- und Rettungseinsätzen eintreffen können.
Einsätze der Feuerwehr in der vorgeschriebenen Hilfsfrist können derzeit nicht überall garantiert werden, denn abhängig von Tageszeit und Wochentag ist die verkehrliche Belastung unserer Straßen sehr hoch und führt zu Zeitverlusten bei der Alarmierung - oft auch schon beim Hinweg der Feuerwehrleute zur Feuerwache. Wenn Gewerbegebiete und Wohnbebauung an der Peripherie errichtet werden, verlängern sich die Rettungswege.
„Wir wollen die Probleme jetzt angehen und sie möglichst gemeinsam lösen“, so Verena Grützbach, stellv. Vorsitzende der WHU und Mitglied im Feuerwehrausschuss. „Das darf nicht in Hinterzimmern oder in nicht-öffentlichen Sitzungen geschehen, denn unsere Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, zu erfahren, was in ihrem Ort vorgeht. Es geht hier schließlich um ihre Steuergelder, auch deshalb ist Transparenz erforderlich! “, und weist damit die Kritik der BfB und SPD zurück, wonach die WHU mit dem Thema Brandschutz in H-U „eine politische Suppe kochen“ und nur „mit den Ängsten der Bürger spielen“ würde.
Die WHU hält einen Feuerwehrbedarfsplan für außerordentlich wichtig und möchte ihn schon bald von der Gemeindevertretung beschließen lassen. Dabei ist eine Diskussion u.a. über die Ausstattung der Feuerwehr und die finanzielle Belastung der Gemeinde zu führen.
„Wer zahlt z.B. denn das erforderliche, mehrere Hunderttausend Euro teure Feuerwehrfahrzeug, wenn sich hier Logistikunternehmen mit 35 m Gebäudehöhe ansiedeln dürfen? Dafür ist die Feuerwehr derzeit nicht ausgerüstet. Es kommen immer mehr Kitas und auch Altenpflegeheime im Ort hinzu. Auf dem Rhen soll nach den Ideen der Fam. Wagenhuber demnächst eine neue Wohnbebauung für viele Menschen entstehen. Schon jetzt sind nach Aussagen der Ortswehrführers Teile von Ulzburg-Süd und Henstedt-Rhen nicht so versorgt, wie es die Feuerwehr wünscht. Das Zurückgreifen auf andere Ortswehren der Nachbarschaft kann keine Dauerlösung sein und kostet ebenfalls unser Geld. Evtl. benötigen wir eine dritte Feuerwache in Ulzburg-Süd und/oder auf dem Rhen. Was kostet das und wer zahlt das? Und haben wir für diese Entwicklungen das nötige Personal bei der freiwilligen Feuerwehr? “ umreißt Köhlmann-Thater WHU-Gemeindevertreter und Vorsitzender des Feuerwehrausschusses einige Themen der nächsten Zeit, die einer Klärung bedürfen.
Die Bürgerinnen und Bürger in Henstedt-Ulzburg haben ein Recht darauf zu erfahren, welche Konsequenzen das ständige Wachstum und die derzeitige Ansiedlungspolitik nach sich ziehen.
Karin Honerlah, 17. September 2012