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Integration kann in großen Flüchtlingsunterkünften kaum gelingen

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Die Mehrheit von CDU, BFB und FDP beschloss gegen die ursprüngliche Emfehlung der Verwaltung den Bau von zwei großen Flüchtlingsunterkünften mit jeweils 100 Bettplätzen. Eine soll im Gewerbegebiet jenseits der Fun-Arena, eine am Kiefernweg in der Nähe der Kompostierungsanlage entstehen. Die WHU hält große Unterbringungseinheiten nicht für geeignet, da dies eine Gettoisierung darstellt, die Integration sehr viel schlechter ermöglicht als dezentrale, kleine Einheiten, wie sie die Gemeinde Henstedt-Ulzburg bislang vorhält.

Entlarvender Weise ist in der Präsentation der befürwortenden Fraktionen zu lesen, dass Integration erst nach Verlassen der Unterkünfte stattfindet/(n kann).

Fern jeglicher Wohnbebauung sind alle Wege für die Geflüchteten nicht nur weit und beschwerlich, man bleibt auch unter sich. Es wohnen dann nicht nur Männer unterschiedlicher Ethnien auf engsten Raum, sondern auch für Familien mit Kindern stellt eine derartige Ortsrandlage eine neue Problemsituation z.B. in Hinblick auf Kindergarten- und Schulbesuch dar.

Die Annahme, derartige Großunterkünfte ließen sich deutlich kostengünstig bewirtschaften, ist nach Überzeugung der WHU ein Trugschluss. Denn abgesehen von den von uns allen zu tragenden Folgekosten mangelnder Integration sollen zusätzlich u.a. noch Schulungsräume errichtet werden, wahrscheinlich ohne finanzielle Fördermöglichkeit und real ggf. ohne praktischen Nutzen, denn selbst unter 100 Geflüchteten wird sich kaum ein gemeinsamer Sprachkursstart an einem der favorisierten Standorte gestalten lassen.

Aber die Mehrheit der drei genannten Fraktionen steht für diese Entscheidungen, wenn auch knapp mit 7 zu 6 Stimmen in den Fachausschüssen.

W. Dahmen
www.w-h-u.de

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