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Resolutionsentwurf / Unterschriftenliste Schließung der Gynäkologie- und Geburtsstation in der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg

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An die

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Frau Ministerin Professorin Dr. Kerstin von der Decken

Lorentzendamm 35

24103 Kiel

Sehr geehrte Frau Ministerin Professorin Dr. Kerstin von der Decken,

mit Entsetzen und Fassungslosigkeit haben Henstedt-Ulzburg und die Umlandgemeinden sowie deren Mitbürgerinnen und Mitbürger am vergangenen Montagabend erfahren müssen, dass mit der Schließung der Gynäkologie- und Geburtenstation der Paracelsus -Kliniken Henstedt-Ulzburg – bis dato das Aushängeschild der dortigen Klinik - ein weiterer, großer Einschnitt der regionalen, medizinischen Grundversorgung, jetzt für werdende Mütter und ihre Familien erfolgen soll! Diese sehr schlechte und nicht nachvollziehbare Entscheidung war dann auch der Aufmacher der Regionalzeitungen am Mittwoch.

Für zehntausende Mitbürgerinnen und Mitbürger der Region von Norderstedt bis Neumünster – mit fast 200 000 Einwohnerinnen und Einwohner - ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar, denn schon einmal hat die Region erfahren, wie die Verantwortlichen der Paracelsus-Kliniken mit der Region umgegangen sind.

Im Jahre 2000 hat der Kreistag des Kreises Segeberg einen fatalen Beschluss gefasst, das KKH Kaltenkirchen an eine private Gruppe zu verkaufen, in dem Glauben, dass dort auch zukünftig die medizinische Grundversorgung gewährleistet wird. Ein offensichtlich großer Irrtum, denn unmittelbar danach wurde dort als eine der ersten Maßnahmen die Geburtsstation geschlossen. Es dauerte noch knapp 10 Jahre, dann war das ehemalige KKH Kaltenkirchen Geschichte!

Dafür flossen über 30 Millionen € an Fördermitteln in die Paracelsus-Klinik nach Henstedt-Ulzburg, um diese zu modernisieren und fit für die Zukunft und zur Sicherung der dauerhaften medizinischen Grundversorgung zu machen!

Doch nun scheint auch dieses Steuergeld verbrannt zu sein und die Folgen hat wieder einmal die Bevölkerung der Region zu tragen.

Dies zeigt einmal mehr, dass die medizinische Grundversorgung nichts in der Privatwirtschaft zu suchen hat, denn dort wird offensichtlich nach dem allseits bekannten Muster verfahren:

„Defizite und Verluste demokratisieren! Gewinne privatisieren!“

Es scheint daher ein umfängliches Umdenken erforderlich, um zukünftig für unsere Region von ca. 200 000 Menschen an der BAB 7 von Norderstedt bis Neumünster und hier insbesondere für die werdenden Mütter eine zeitgemäße und medizinisch vernünftig ausgestattete Gynäkologie- und Geburtenstation dauerhaft zu etablieren.

Frau Fachministerin von der Decken, wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich für eine sachgerechte, auskömmliche Finanzierung der Geburtshilfe einsetzen und freuen uns auf Ihre Stellungnahme und insbesondere darauf, welche Maßnahmen Sie ergreifen wollen und werden, damit die Gynäkologie- und Geburtenstation in der Paracelsus-Klinik verbleibt und zukünftig nicht mehr in Frage gestellt wird.

Ich unterstütze diese Resolution
 

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Unterschrift
 

Henstedt-Ulzburg 7. September 2022

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