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WHU: Keine Zustimmung zur REWE-Ansiedlung

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Pressemitteilung

Der städtebauliche Vertrag mit Rewe wurde am 16. Januar 2018 von der Gemeindevertretung ohne die Stimmen der WHU beschlossen.
Die Wählergemeinschaft für Bürgermitbestimmung hält die Ansiedlung nach wie vor für problematisch.
„Die uneingeschränkte Begeisterung der anderen Fraktionen können wir nicht teilen“, so Kurt Göttsch, der die Kritikpunkte der WHU aufzeigt. „Die Warenanlieferung der Lieferanten wird entgegen anderslautender Zusagen nicht vom vertraglichen Durchfahrtsverbot erfasst.
Darauf haben wir immer wieder hingewiesen. Uns wurden jedoch, wie auch der Bürgerinitiative, von der CDU „zweifelhafte Argumente“ vorgeworfen.“

Die CDU hat nun offensichtlich erstmals verstanden, dass der Wareneingangsverkehr mit täglich ca. 508 LKW Bewegungen (Hin- und Rückfahrt) nicht mit der Durchfahrtssperre belegt ist. Leider ohne Konsequenzen.
Es können also weit mehr LKW die Ortsdurchfahrt verstopfen - wie von uns bereits dargelegt.
Den genauen Umfang kennen wir nicht. Die Lieferanten suchen sich den für sie besten, bequemsten Weg, wenn der durch Henstedt-Ulzburg führt, dann ist das nicht zu verhindern.
Die jetzige WHU hatte deshalb schon der Ansiedlung von NETTO nicht zugestimmt!
Wenn Orte wie Henstedt-Ulzburg bereits ein Verkehrsproblem haben, ist ein Warenverteilzentrum kontraproduktiv.
Auch dass bei der REWE-Ansiedlung die Gemeinde aus der riesigen Fläche von mehr als 20 ha kaum Gewerbesteuer erzielen wird, bemängelt die WHU nach wie vor.
Der jetzige Durchschnitt der Gewerbesteuereinnahmen liegt bei 100 000,- € pro Hektar, REWE kündigt davon nur ein Zehntel an. Es könnten also bei sorgfältiger Auswahl mittelständischer Betriebe jährlich ca. 2 Millionen € mehr an Gewerbesteuer erzielt werden!
Darauf kann die Gemeinde Henstedt-Ulzburg wegen der hohen Schuldenlast und der vielen auf uns zukommenden Aufgaben, z.B. bei der Renovierung der gemeindlichen Gebäude (Schulen / Kitas), Sanierung der Abwasserkanäle und Straßen nicht verzichten.
Sicher werden von REWE in den nächsten Jahren Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze geschaffen, dies ist aber auch bei der Ansiedlung von mittelständischen Firmen der Fall, wie die Statistik der Gewerbeansiedlung zeigt.
Wir glauben zudem nicht, dass durch Schaffung von Logistikarbeitsplätzen der Pendlerverkehr  nach Hamburg/ Norderstedt signifikant reduziert wird.
Diese Pendler haben überwiegend Arbeitsplätze mit anderer Qualifikation außerhalb unseres Ortes und werden auch weiterhin pendeln müssen.
Weitere Gründe für die Ablehnung sind auch die vielen ungelösten Verkehrsprobleme in den Nachbargemeinden, speziell die Ortsdurchfahrt in Kisdorf.
Um gute nachbarschaftliche Beziehungen nicht zu zerstören hätten wir uns andere Lösungen gewünscht.

Januar 2018
Verena Grützbach

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