Aktuelles

Antrag zur Untersuchung über Nutzungsoptionen der „Tiefen Geothermie“ in Henstedt-Ulzburg als Teil der Wärmewende

| Aktuelles

Präambel:

Vor dem Hintergrund der notwendigen Wärmewende in Deutschland hat die Gemeinde Henstedt-Ulzburg Teilprojekte beschlossen und auch auf den Weg gebracht. Im Einzelnen sind dies:

  1. Klärung, in wie weit unter dem Dach von Gemeindewerken wirtschaftlich sinnvoll unter anderem Wärme kommunalen und privaten Haushalten zur Verfügung gestellt werden kann.
     
  2. Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Wärmenetzplanung bis 30. Juni 2028 (siehe Vorlage VO/2023/282). Diese teilt sich in nachfolgende Bereiche auf:
    1. Beschlussfassung, (erledigt am 13.11.2023 und 12,12,2023)
    2. Eignungsprüfung (-> Besteht das Potenzial für Wärmenetze?),
    3. Bestandsanalyse und (-> Wie ist der aktuelle Bestand hinsichtlich Wärmebedarf/-verbrauch, vorhandener Wärmeerzeugungs- und Infrastrukturanlagen?),
    4. Potenzialanalyse der lokalen Gegebenheiten,
    5. Entwicklung eines Zielszenarios,
    6. Einteilung in Wärmeversorgungsgebiete (für die Jahre 2030, 2035 und 2040),
    7. Darstellung der Wärmeversorgungsarten für das jeweilige Zieljahr,
    8. Umsetzungsstrategie.

Basierend auf dem Umstand, dass die Darstellung der Wärmeversorgungsarten (g.) ein Teil der Wärmenetzplanung darstellt, halten es die antragstellenden Fraktionen für sinnvoll, diesen Punkt im Hinblick auf die Möglichkeit von „Tiefer Geothermie“ verbunden mit der schwierigen und langfristigen Erkundung derselben, parallel durchzuführen.

Die Fraktionen von B90/Die Grünen, BFB und WHU beantragen zur Beschlussfassung im Umweltausschuss am 10. Juni 2024:

  1. Der Ausschuss beschließt, den Geologischen Dienst im Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein zu bitten, die Potenziale für Tiefe Geothermie in Henstedt-Ulzburg zu ermitteln. Hilfsweise wird auf die Präsentation des Geologischen Dienstes vom 25. April 2024 durch Dr. Christof Liebermann in Reinfeld verwiesen (Anlage zum Antrag). Wir bitten um Erstellung einer gleichlautenden Präsentation für Henstedt-Ulzburg.
     
  2. Durchführung einer Informationsveranstaltung zu dem Thema analog der Reinfelder Veranstaltung vom 25.4.24 mit möglichst den gleichen Teilnehmenden. Der Termin für diese Informationsveranstaltung sollte in Abhängigkeit der zur Verfügungstellung der Potentialanalyse gem. 1. erfolgen. Die Verwaltung wird gebeten, über den zeitlichen Fortgang laufend zu berichten.
     
  3. Ermittlung von Fördermöglichkeiten zum Thema Tiefe Geothermie. Beispielhaft wird hier auf den hervorragenden Ansatz des Kreises Stormarn verwiesen (Folie 6 der beiliegenden Präsentation der Veranstaltung Reinfeld vom 25.4.24)

Begründung:

Vor dem Hintergrund des gesetzlich vorgeschriebenen engen Zeitplans, die kommunale Wärmeplanung in Henstedt-Ulzburg bis zum 30. Juni 2028 zumindest weitestgehend abgeschlossen haben zu müssen, sehen die antragstellenden Fraktionen die Notwendigkeit, Teilbereiche parallel abarbeiten zu müssen.

Dazu gehörten insbesondere die Erkundung und Erörterung der Darstellung der Wärmeversorgungsarten. Und hierbei im Speziellen die Erkundung der Tiefen Geothermie, da wir diesbezüglich ja keinesfalls sicher sein können, dass im Bereich von Henstedt-Ulzburg entsprechende Möglichkeiten vorhanden sind.

Da wir aktuell den Auftrag für die Kommunale Wärmenetzplanung noch nicht vergeben haben (s. Haushaltsproblematik), können wir diesen konkreten Punkt durch Einbindung des Planungsbüros GTN Geothermie Neubrandenburg (Präsentation liegt bei) als Nachfolgeunternehmen des von uns beauftragten Planungsbüros noch realisieren.

Für die antragstellenden Fraktionen

BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN BFB WHU
Doris Dosdahl Jens Iversen Wilhelm Dahmen
Co-Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender
Zurück

Nach oben