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Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, BfB und WHU zum Bildung-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss am 06.05.2025

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Die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, BfB und WHU

Herrn Christian Schäfer
Vorsitzender des Bildung-, Jugend-, Kultur- und Sportausschusses
Rathausplatz 1
24558 Henstedt-Ulzburg


Sehr geehrter Herr Schäfer,

anbei überreichen wir den nachfolgenden

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, BfB und WHU zum Bildung-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss am 06.05.2025

„Sport kennt keine Ferienzeiten“

Der Ausschuss für Bildung-, Jugend-, Kultur- und Sport möge beschließen:

Der Ausschuss für Bildung-, Jugend-, Kultur- und Sport empfiehlt der Gemeindevertretung, die nachfolgende 2. Nachtragssatzung zur Satzung über die Benutzung öffentlicher Einrichtungen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg (Benutzungsordnung) unter Berücksichtigung der 1. Nachtragssatzung vom 18.12.2019 (in Kraft getreten am 01.01.2020) zu beschließen:

2. Nachtragssatzung zur Satzung über die Benutzung öffentlicher Einrichtungen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg (Benutzungsordnung)

Artikel 1

Die §§ 16 Absatz (4) und 16 Absatz (5) werden gestrichen. 
Artikel 2
Es wird ein neuer § 16 Absatz (6) eingefügt. Dieser lautet:
„In den Schulferien soll der Sportbetrieb in den Turn- und Sporthallen so weit als möglich aufrechterhalten werden. Nutzungsberechtige haben geplante Nutzungen der Turn- und Sporthallen mindestens 4 Wochen vor Beginn der jeweiligen Ferienzeit anzumelden. Die Koordination der Nutzungswünsche zwischen den Vereinen und anfallenden betrieblichen Erfordernissen erfolgt durch die Gemeinde. Einzelne Turn- oder Sporthallen können während der Ferienzeiten ganz oder teilweise geschlossen werden, sofern dringende betriebliche Gründe dies erfordern. Dabei sind die Bedarfeder Nutzungsberechtigten angemessen zu berücksichtigen.“

Artikel 3

Diese Nachtragssatzung tritt mit dem Tag ihrer Verkündung in Kraft.

Der Ausschuss für Bildung-, Jugend-, Kultur- und Sport bittet die Verwaltung, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um Nutzungsberechtigten einen unbürokratischenZugang zu den Turn- und Sporthallen auch in den Ferienzeiten zu ermöglichen. Dabei ist den Vereinen und ihren Übungsleitern größtmögliches Vertrauen entgegenzubringen.

//Ende des Antragstextes

Begründung

Alle politischen Fraktionen der Gemeinde sind sich der gesellschaflichen Bedeutung von Sportvereinen bewusst und wollen diese konkret in ihrem Wirken unterstützen. Die Öffnung der Schulsporthallen in den Ferien ist ein wichtiger Schritt, um die erfolgreiche Vereinsarbeit in unserer Gemeinde zu unterstützen und das Sportangebot für alle Menschen nachhaltig zu verbessern. Sie ermöglicht den Vereinen, ihrer Arbeit auf einem hohen Niveau nachzukommen, stärkt die soziale Infrastruktur und sendet ein positives Signal für die Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft.

Umsetzung der Handlungsempfehlungen „Sportland Schleswig-Holstein“

Ein bedarfsorientiertes Sportangebot sollte nahezu durchgängig möglich sein und sich insbesondere am Bedarf der Bürger und Bürgerinnen und der Sportvereine orientieren. Eine Schließung der Hallen von zum Teil 16 Wochen im Jahr kann dieses nicht gewährleisten.

Erfolgreiche Vereinsarbeit und regionale Bedeutung

Die Sportvereine dieses Ortes verfügen über mehrere erfolgreiche Mannschaften, die überregional anerkannt sind und intensive Trainingsmöglichkeiten benötigen, um sich angemessen auf Spiele und Turniere vorzubereiten und dabei wettbewerbsfähig zu bleiben.

Diese und andere Mannschaften benötigen auch während der Ferien Zugang zu den Hallen, um sich auf wichtige Wettkämpfe, Turniere und Meisterschaften vorzubereiten. Dies ermöglicht ihnen, das ganze Jahr über sportlich aktiv zu bleiben und gleichzeitig den gesellschaftlichen Nutzen des Vereinssports zu genießen.

Eine kontinuierliche Trainingsmöglichkeit ist für alle Sportler und Sportlerinnen von wesentlicher Bedeutung, um die Motivation aufrechtzuerhalten und als Verein konkurrenzfähig zu bleiben. Besonders in höheren Ligen und bei überregionalen Wettkämpfen kann eine mehrwöchige Trainingspause erhebliche Nachteile mit sich bringen.
Zunahme von Beschwerden und Unzufriedenheit

Die Vereine und deren Gremien erhalten regelmäßig Beschwerden von Mitgliedern, Übungsleitern und Eltern, da durch die fehlende Nutzungsmöglichkeit in den Ferien Trainingspläne und die sportliche Freizeitbeschäftigung unterbrochen werden.

Dies führt zu Frustration und beeinträchtigt die Qualität der Vereinsarbeit sowie die Motivation der Sportler und Sportlerinnen und Ehrenamtlichen.

Förderung von Kindern und Jugendlichen

Sport ist für Kinder und Jugendliche nicht nur eine Freizeitaktivität, sondern eine wichtige Möglichkeit zur Entwicklung von Teamgeist, Disziplin und körperlicher Gesundheit. Gerade in den Ferien fehlt oft ein geregeltes Angebot, wenn die Hallen geschlossen sind.

Eine Öffnung der Schulsporthallen wird es Vereinen auch ermöglichen, zusätzlich zu den Trainingseinheiten oder alternativ Ferienprogramme, Trainingslager und Turniervorbereitungen anzubieten, die eine sinnvolle Freizeitgestaltung fördern.

Ressourcenschonende Nutzung der Ferienzeiten

Viele Turniere und Meisterschaften finden unmittelbar nach den Ferien statt, was eine gezielte Vorbereitung erforderlich macht. Die derzeitige Schließung der Hallen in den Ferien erschwert dies erheblich. Da bereits ein Mangel an Hallenzeiten in der Gemeinde besteht, ist anzuregen, zumindest die vorhandenen Ressourcen zu nutzen.

Positive Signalwirkung der Gemeinde und Politik

Mit der Öffnung der Hallen macht die Gemeinde ihre Unterstützung für den Sport und das soziale Miteinander deutlich. Sie wird zudem ihrer Vorbildfunktion gerecht, den Breitensport und das Vereinsleben aktiv zu fördern. In diesem Abschnitt machen wir zudem auf den Anspruch der Gemeinde aufmerksam, dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu entsprechen. Die Schließungen der Sporthallen hat auch zur Folge, dass die sanitären Anlagen für die Outdoorsportanlagen (z. B. Fußballplätze) nicht genutzt werden können. Dies schränkt alle Geschlechter ein, ihre Notdurft zu verrichten, kann jedoch zudem erhebliche Auswirkungen auf die weiblichen Sportler haben.

Für die unterzeichnenden Fraktionen


CDU, Dr. Dietmar Kahle SPD, Patrizia Giuffrida
Bündnis 90/Die Grünen, Anja Hampel, Doris Dosdahl FDP, Stephan Holowaty
BfB, Jens Iversen
WHU, Wilhelm Dahmen



 

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