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Offener Brief an die CDU-Fraktion, Wagenhuber Gelände

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Sehr geehrter Herr Dr. Kahle,
in einem „offenen Brief“ Ihrer CDU werfen Sie der WHU vor,  Ängste in der Bevölkerung zu schüren und nennen dafür aus Ihrer Sicht drei „Beispiele“:
Auch wenn wir glauben, uns nicht für unsere politische Einstellung und Arbeitsweise rechtfertigen zu müssen, möchten wir zu Ihren „Beispielen“ Stellung nehmen:
Zum Wagenhuber-Gelände:

Die WHU hat der ersten Fassung der Flächennutzungsplanänderung, wie von den Städtebau-Experten und der Verwaltung vorgeschlagen, zugestimmt. Diese sah eine „Grüne Klammer“ vor, einen Grüngürtel, der das ältere, gewachsene Wohngebiet von der Neubebauung trennen soll.
Sie haben den fast einstimmigen Beschluss wieder aufheben lassen, um die Bebauungsmöglichkeit zu vergrößern. Sie taten dies lediglich mit den Interessen der Eigentümerfamilie begründet. Das ist Fakt und darf gesagt werden. Dadurch werden keine Ängste geschürt.
Sie verschweigen leider, dass es mehrfach Versuche der WHU gegeben hat, sich mit der CDU auf folgendes Konzept bei der Wagenhuber-Bebauung zu verständigen:
Die beschlossene erste Änderung des F-Plans (Wohnbebauung mit „Grüner Klammer“) bleibt unverändert.
Die Gemeinde /der Investor loben einen städtebaulichen Wettbewerb mit mehreren Büros ohne inhaltliche Vorgaben aus.
Erst danach wird über die Art der Bebauung, die Anzahl der Wohneinheiten, das damit verbundene Verkehrsaufkommen und die Gestaltung des Geländes diskutiert.
Das haben Sie abgelehnt.
Sie müssen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern (speziell auf dem Rhen) begründen, warum die CDU die Erweiterung des Baufeldes vor einem städtebaulichen Wettbewerb durchboxen wollte und unseren konkreten Vorschlag abgelehnt hat.
Zum CCU:
Sie meinen, die WHU hätte die tatsächliche Höhe des Baukörpers unnötig thematisiert und die Planungen angezweifelt. Wir stellen fest, dass wir hier nicht mit Ängsten spielen.
Wir haben die Darstellungsform des CCU durch die Projektentwickler angezweifelt und vor der Überdimensionierung des CCU auch aus städtebaulichen Gründen gewarnt.
Deswegen und auch wegen der zusätzlichen Verkehrsbelastung in Ulzburgs Mitte hat die WHU das CCU in dieser Form abgelehnt.
Wenn Sie heute die Höhe des CCU-Rohbaus, auch zur Nachbarschaft, betrachten (derzeit fehlt noch die „Attika“ von zwei Metern Höhe als oberer Abschluss), dann fühlen wir uns durch die mehr und mehr aufkommende Kritik an diesem riesigen Baukörper in der Ortsmitte bestätigt.

Zur 380-KV-Stromleitung durch den Ort:
Die neuen Planungen der 380-KV-Höchstspannungsleitung sind im 2. Entwurf zum Netzentwicklungsplan Strom 2013 exakt auf der Trasse der jetzigen 220-KV-Leitung als „Maßnahme 50“ durch Ulzburg dargestellt.
Dies ist eine nachzulesende Planung, leider keine Spekulation, wie uns die Verwaltung und die CDU glauben machen will. Selbst in der Weihnachtsfeier der Senioren sprach die stellvertretende Bürgermeisterin v. Bressensdorf (CDU) von „Panikmache der WHU“ und versprach allen Bürgern den Abbau der Stromleitungen.
Wir hoffen nun sehr, dass sich dieses Versprechen Ihrer Parteikollegin einlösen lässt.

Dass die Bevölkerung von uns auf mögliche neue Risiken hingewiesen wird, ist keine Panikmache.
Letztlich haben durch unsere Aktivitäten viele Bürgerinnen und Bürger Stellungnahmen gegen die
„M 50“ eingebracht, ebenso wie andere Kommunen sich aus eigenem Antrieb schon zum zweiten Mal an dem Konsultationsverfahren beteiligten. Henstedt-Ulzburg hat nach Ansicht der WHU hier erneut die Möglichkeit der Stellungnahme und Mitwirkungsmöglichkeit verpasst.
Vielleicht wäre ein Gespräch mit Ihren CDU-Kollegen in Kaltenkirchen hilfreich.

Sehr geehrter Herr Dr. Kahle,
Sie fordern die WHU auf, „mit der CDU und den anderen Fraktionen wieder gemeinsam an konstruktiven Ideen zu arbeiten“. Das tun wir schon.
Es war die WHU, die den Vorschlag für eine Suche aller Parteien nach einem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten ins Spiel gebracht hat.
Es war die WHU, die den Kulturdialog und eine fraktionsübergreifende Gesprächsrunde zum Thema Sport im Ort initiiert hat.
Es ist die WHU, die aktuell an der gemeinsamen Teilnahme an der Ehrenamtsmesse mitarbeitet.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir den ersten Beschluss zum Wagenhuber-Gelände mit Ihrer CDU gemeinsam gefasst haben und Sie konstruktive Ideen ablehnen.
Dies sind nur einige wenige Beispiele. Wir hatten uns über die positive Zusammenarbeit mit der CDU gefreut.

Ihre
Karin Honerlah
Fraktionsvorsitzende der WHU
12. Dezember 2013

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