Umwelt- und Naturschutz

WHU: Die Linde rauscht – aber bald nicht mehr in Henstedt...

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„Wir sind entsetzt über den gefassten Beschluss von CDU, BFB und FDP, die fast 100-jährige Linde an der Kisdorfer Straße Ecke Bürgermeister-Steenbock-Straße zu fällen und über die Zustimmung zu dem Kreisverkehr an dieser Stelle“, so die Meinung der WHU nach dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 141 am 21. Mai in der Sitzung der Gemeindevertretung.

„Klimaschutz ist das aktuell vorherrschende Thema, auf das uns die nachfolgende Generation eindrücklich aufmerksam macht. Während z. B. in Lübeck 100.000 Bäume zusätzlich gepflanzt werden sollen, holzt man stattdessen vitale, alte Bäume in unserem Ort immer noch ab!“, sagt Verena Grützbach von der WHU. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei einer Einwohnerversammlung eindeutig FÜR den Erhalt des dörflichen Charakters von Henstedt ausgesprochen und GEGEN die Fällung der Linde und weiterer erhaltenswerter und ortsbildprägender Bäume in Henstedt. Auch einen Kreisverkehr wollte man dort nicht, er wird objektiv nicht benötigt. Alle diese Bürgermeinungen fanden kein Gehör.
Die fast 100-jährige Linde und weitere alte Bäume sollen weichen, um einem Mehrfamilienhaus mit 9 bis 10 Wohneinheiten Platz zu machen, das von seiner Größe und Optik überhaupt nicht in die Bebauung ringsum passt. Sozialer Wohnungsbau? Fehlanzeige! Keine einzige Wohnung muss zu günstigen Konditionen angeboten werden. Verbreiterung des Radweges an der Kisdorfer Straße? Fehlanzeige!
Um eine Linde dieser Größe in der Ökobilanz ersetzen zu können, müssten ca. 2500 neue Setzlinge gepflanzt werden. „Ich bin gespannt auf die Vorschläge, wo das denn bei uns im Ort möglich ist!“, so Grützbach weiter. Realistisch dürfte sein, dass nur der rechtlich vorgeschriebene Ersatz im Maßstab 1:1 erfolgt, also ein Baum mit einem Stammumfang von 14 bis 18 cm. Welch ein Armutszeugnis in der heutigen Zeit.

Karin Honerlah für das Presseteam, 28. Mai 2019

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